Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus gesetzt

Im Rahmen einer Sondersitzung des Kreistags wurde am Montagabend offiziell die Wanderausstellung „Lasst mich ich selbst sein. Anne Franks Lebensgeschichte“ im Foyer des Olper Kreishauses eröffnet. Mehr als 80 Personen nahmen an der Sondersitzung teil, mit der der Kreistag ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus setzte. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. Dezember zu den Öffnungszeiten des Kreishauses zu besuchen.

Mit dieser Ausstellung und deren Eröffnung in diesem besonderen Rahmen bestätigen Politik und Verwaltung den vom Kreistag gefassten Beschluss, in regelmäßigen Abständen ein solches Fanal für Menschlichkeit und gegen jedwede Form von Diskriminierung zu entzünden. Alle zwei Jahre vergibt der Kreis Olpe seit 2019 den Preis „Kein Platz für Rassismus und Extremismus“, um außergewöhnliches Engagement für Toleranz und Frieden zu würdigen. In den Jahren dazwischen sollen besondere Aktionen diese Ziele hervorheben und manifestieren.

Den Auftakt dieser Reihe bildet in diesem Jahr die Anne-Frank-Ausstellung, die vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Olpe organisiert wurde. In einem Eröffnungsvortrag in der öffentlichen Sondersitzung des Kreistags skizzierte Franziska Göpner vom Anne-Frank-Zentrum in Berlin eindrücklich das Leben von Anne Frank.

Doch was bedeutet diese Geschichte heute? Das biografische Lernen als Teil der Erinnerungskultur zu pflegen sowie Geschichte Kindern und Jugendlichen anschaulich zu vermitteln, diese Ziele verfolgt auch die Wanderausstellung, die für vier Wochen im Kreishaus Olpe zu sehen ist.

Gemeinsam mit dem Anne-Frank-Zentrum in Berlin wurden übrigens 22 Jugendliche aus dem Kreis Olpe als sogenannte Peer-Guides ausgebildet, die nun Schulklassen durch die Ausstellung begleiten werden.

Die Generalprobe bestanden die Peer-Guides bei der Ausstellungseröffnung mit Bravour, indem sie den Kreistagsmitgliedern und weiteren Gästen Rede und Antwort standen.

Um weitere Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus zu setzen, hat das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Olpe für die nächsten Wochen ein vielfältiges Programm für die Bürgerinnen und Bürger und vor allem auch für Jugendliche organisiert: Es gibt interessante Vorträge und Kinofilme zu den Themen Integration, Vorurteile und Verständigung.

Das weitere Programm (Anmeldung jeweils über www.kreis-olpe.de über den Button „Anne-Frank-Ausstellung“):

  • „Argumente gegen Auschwitzleugner“: Jürgen Langowski informiert über die Methoden der „Revisionisten“ und erklärt, wie man Propaganda entgegentreten kann. Freitag, 11. November, 17 Uhr, Kreishaus Olpe
  • „Die Lebensgeschichte von Hannah Pick Goslar, Freundin von Anne Frank“. Sarah Hüttenberend vom Verein Zweitzeugen berichtet über das Leben der kürzlich verstorbenen Zeitzeugin. Montag, 14. November, 17 Uhr, Online via Zoom.
  • „Wir sind jetzt hier“ – in dem Kinofilm erzählen sieben junge Männer über das Ankommen in Deutschland. Danach Gespräch mit dem Regisseur. Mittwoch, 16. November, 17 Uhr, Cineplex-Kino Olpe.
  • „Masel tov Cocktail“ – preisgekrönter Film über jüdische Identität in Deutschland heute. Danach Diskussion mit dem Regisseur. Mittwoch, 23. November, 17 Uhr, Cineplex-Kino Olpe.

Fotos: Kreisverwaltung Olpe

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