Mit der neuen, offenen Regionalen Datenplattform und dem Smart City Dashboard setzt die Kreisstadt Olpe auf Transparenz, Innovation und zukunftsfähige Stadtentwicklung. Die Plattform verknüpft als moderne Datendrehscheibe eine Vielzahl kommunaler Informationen und stellt diese an einer Stelle zentral und transparent zur Verfügung – sowohl für Verwaltung und Politik als auch für die interessierte Öffentlichkeit. Ziel ist es, fundierte Entscheidungen zu ermöglichen, Prozesse erfolgreicher zu gestalten und langfristig einen echten Mehrwert für das Leben in der Stadt zu schaffen.
Daten sinnvoll nutzen – mit vielen kleinen Bausteinen zu besseren Entscheidungen
Nicht jeder einzelne Anwendungsfall verändert sofort spürbar den Alltag. Der große Nutzen entsteht mit der Zeit – nämlich dann, wenn verschiedene Daten zusammengeführt, ausgewertet und im größeren Zusammenhang betrachtet werden. Genau hier setzen die Datenplattform und das Smart City Dashboard an: als zentrale Schnittstelle für unterschiedliche digitale Anwendungen, die zusammenwirken und neue Erkenntnisse ermöglichen – von der Umweltüberwachung über Gebäudebewirtschaftung bis hin zur Stadtgestaltung. Erst durch eine solche Kombination aus smarten Einzelmaßnahmen entstehen wertvolle Erkenntnisse, die langfristig bessere Entscheidungen seitens Stadtverwaltung und Politik, ermöglichen.

Aus der Praxis: Vier Beispiele aus Olpe
- Raumklimamonitoring: Energie sparen, Technik und Archivgut schützen
Mit Sensoren zur Messung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO₂ überwacht die Kreisstadt Olpe das Raumklima in sensiblen Bereichen – etwa im Serverraum der Stadtverwaltung oder im Stadtarchiv. So können Energiekosten gesenkt, Technik geschützt und Kulturgüter erhalten werden. Statt manueller Kontrollen liefern Sensoren kontinuierlich präzise Raumklimadaten und schaffen eine verlässliche Grundlage für Entscheidungen. - Smarte Baumpflege: Bodenfeuchte junger Straßenbäume
Gerade junge Straßenbäume leiden in heißen Sommern unter Trockenstress. Mit digitalen Sensoren misst die Kreisstadt Olpe die Bodenfeuchte an ausgewählten Standorten. Langfristig helfen die gesammelten Daten bei stadtgestalterischen Entscheidungen: Ist die in Olpe beliebte Linde auf Dauer überhaupt noch die geeignete Baumart für das Stadtklima? Müssen klimaresilientere Alternativen gefunden werden?
- Besucherfrequenzmessung: Wie belebt ist Olpe?
Sensoren an zentralen Orten der Innenstadt erfassen anonymisiert, wie viele Menschen unterwegs sind. Die Daten zeigen zum Beispiel, wie stark bestimmte Plätze frequentiert werden oder welche Veranstaltungen besonders gut besucht sind. So entsteht ein besseres Bild davon, wo sich Aufenthaltsqualität bewährt – und wo Potenzial für Verbesserungen besteht. Die Erkenntnisse fließen unter anderem in die Stadtgestaltung, Mobilitätsplanung und Veranstaltungsorganisation ein.
- Digitale Schädlingsbekämpfung: Schneller reagieren bei einem alltäglichen Problem
Um gezielter gegen Ratten vorzugehen, nutzt die Stadt smarte Fallen mit Bewegungsmeldern. Diese melden per Funk, ob in der Falle Bewegungen registriert wurden. Statt regelmäßiger Vor-Ort-Kontrollen kann nun vom Schreibtisch aus geprüft werden, wo ein Einsatz, etwa um Köder zu erneuern, wirklich nötig ist. Das spart Zeit, entfällt die regelmäßige Vor-Ort-Kontrolle jeder einzelnen Falle – ein Zugewinn an Effizienz und Reaktionsgeschwindigkeit bei einem alltäglichen, aber relevanten Thema.
Ein Blick in die Zukunft: Datenplattform und Dashboard werden kontinuierlich weiterentwickelt
Die Datenplattform und das Smart City Dashboard sind wachsende Systeme. Perspektivisch sollen unter anderem ein Energie-Monitoring sowie die Integration von Smart-Meter-Daten aus städtischen Gebäuden folgen. Auch die geplante BürgerWOLKE – ein dichtes Netz aus Wettersensoren zur Ermittlung des städtischen Mikroklimas – wird künftig wertvolle Erkenntnisse liefern: etwa zu Hitzespots, Luftqualität oder Feinstaubbelastung in einzelnen Stadtbereichen.
Fazit: Datenbasiertes Entscheiden statt Bauchgefühl
Smart City bedeutet nicht, dass Entscheidungen künftig automatisiert oder von Technik gesteuert werden. Es bedeutet, dass Verwaltung und Politik besser informiert handeln können, auf Basis von Daten statt Bauchgefühl. So wird aus Digitalisierung ein Werkzeug für nachhaltiges, vorausschauendes und verantwortungsvolles Handeln im Sinne der Stadtgesellschaft.
„Jeder einzelne Datensatz hilft dabei, Zusammenhänge besser zu verstehen, Ressourcen effizienter zu nutzen und Entscheidungen nachhaltiger zu treffen. Auch wenn sich viele Effekte erst über längere Zeit zeigen, entsteht hier etwas Wertvolles: eine Stadtentwicklung, die auf Wissen statt auf Vermutung basiert“, so Martin Funke, IoT Spezialist bei der Kreisstadt Olpe.
Das Smart City Dashboard ist öffentlich zugänglich und lädt alle Interessierten ein, selbst in die Welt der städtischen Daten einzutauchen. Ganz ohne Vorkenntnisse – aber mit dem Blick auf die Zukunft: https://dashboard.smartcity-olpe.de
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