Wenden rüstet auf: Neues Hochwasserschutzsystem im Einsatz

Starkregen, überflutete Straßen, Keller vollgelaufen – vor allem Ottfingen hat in den letzten Jahren einiges abbekommen. Jetzt zieht die Gemeinde Wenden die Konsequenzen und setzt auf moderne Technik: Gemeinsam mit der Feuerwehr wurde ein neues, mobiles Hochwasserschutzsystem angeschafft. Und das hat es in sich.

Rund 200 Meter Schutzwand lagern aktuell im Feuerwehrgerätehaus in Gerlingen – bereit für den Ernstfall. Der Clou: Das System kann viel mehr, als nur Wasser fernhalten. Es lässt sich auch als Auffangbecken für kontaminiertes Löschwasser nutzen, hilft bei Waldbränden als temporärer Wasserspeicher – und sogar E-Autos lassen sich damit im Brandfall gezielt kühlen. Ein echtes Multitalent also, das die Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehr ordentlich erweitert.

Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, gab’s am 1. Oktober eine große Schulung: Mehr als 60 Feuerwehrleute, Bauhof-Mitarbeitende und Vertreter der Verwaltung wurden von einem Fachunternehmen in das System eingewiesen. Theorie, Praxis, Technik – alles dabei. Ab jetzt ist das System offiziell einsatzbereit.

Spannend: Auch andere Städte und Gemeinden im Kreis Olpe schauen genau hin. Eine Kommune hat bereits nachgezogen, weitere denken über die Anschaffung nach. Der Kreis selbst zeigt ebenfalls Interesse. Das Ziel: Material im Notfall flexibel austauschen und gemeinsam reagieren – über Gemeindegrenzen hinweg.

Joachim Hochstein, Leiter der Feuerwehr in Wenden, bringt es auf den Punkt: „Mit dieser Investition haben wir die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger deutlich erhöht – und gleichzeitig den Grundstein für eine starke, interkommunale Zusammenarbeit gelegt.“

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