„Die Attendorner leben gerne in ihrer Stadt“

Ergebnisse der Zufriedenheitsumfrage liegen vor – zahlreiche Anregungen für Attendorn – Bürgerbeteiligung geplant

Im vergangenen Herbst hatte die Hansestadt Attendorn in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanager und Auditor Christian Waldau eine Umfrage zur Zufriedenheit in und mit der Stadt Attendorn umgesetzt. Die Auswertung der Ergebnisse ergab zahlreiche Anregungen und Ideen.

„Ich lebe gerne in Attendorn“: Eine ganz deutliche Mehrheit der Attendornerinnen und Attendorner stimmte dieser Aussage in der Erhebung zu. Zur Begründung führten sie zahlreiche Indikatoren als Stärken der Hansestadt an: die gute Infrastruktur, viele Arbeitsplätze, gute Schulen und Freizeitangebote, die Sauberkeit sowie ein attraktives Angebot von Gastronomie, Einzelhandel und Kultur. Die Umgebung von Biggesee und Natur empfinden die Bürgerinnen und Bürger allgemein als Garanten hoher Lebensqualität.

Potenzial für Verbesserungen wurden beim Ausbau der Attraktionen am Biggesee und vor allem bei bezahlbarem Wohnraum sowie Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten für die junge Generation gesehen.

Insgesamt 387 Bürgerinnen und Bürger hatten sich an der Zufriedenheitsumfrage beteiligt. Die Gesamtauswertung ergab, dass die Mehrheit mit nahezu allen Bereichen zufrieden ist und die Fragen nur selten mit durchschnittlich weniger als 3 von 5 Punkten bewertet wurden. Unterdurchschnittlich wurden lediglich „das Angebot an Wohnraum in Attendorn“ (2,9 Punkte), „die Möglichkeiten zur nachhaltigen Mobilität (Fahrradwege, E-Mobilität)“ (2,8 Punkte), „die öffentlichen Verkehrsmittel (Bus, Bahn etc.)“ (2,6 Punkte) und „die digitale Infrastruktur (Breitband, Mobilfunk)“ (2,5 Punkte) bewertet.

„Diese kritisierten Aspekte betreffen teilweise Themengebiete, die wir bedauerlicherweise als Stadt nur bedingt oder gar nicht beeinflussen können. Die anderen bearbeiten wir im Rathaus bereits jetzt mit Nachdruck“, erläutert Bürgermeister Christian Pospischil und verweist dabei auf die aktiven Bemühungen, den Wohnraum vor Ort zu ergänzen, etwa in Form von neuen Wohnbaugebieten oder dem Baulückenkataster.

Zudem sei Ende 2023 ein Radverkehrskonzept beschlossen worden, das in den kommenden Jahren sukzessive umgesetzt wird und die Radwegverbindungen Attendorns verbessern soll. Die digitale Infrastruktur wiederum, so Christian Pospischil, sei stark abhängig von der Investitionsbereitschaft der Anbieter einerseits und der Nachfrage der Endverbraucher andererseits. Ein flächendeckender Ausbau der Glasfaserinfrastruktur wie des Mobilfunknetzes sei aber in die Wege geleitet worden und werde derzeit Schritt für Schritt umgesetzt.

Im Rahmen der Befragung brachten die Bürgerinnen und Bürger eine Vielzahl von Ideen zur Weiterentwicklung der Stadt ein. Diese werden aktuell im Rathaus auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. In dem Zusammenhang spielen die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel und die Nutzung von Fördertöpfen eine entscheidende Rolle. „Viele Anregungen sind sehr konstruktiv und durchaus erstrebenswert. Andere bearbeiten wir bereits, oder wir haben sie schon umgesetzt,“ freut sich Bürgermeister Christian Pospischil über das große Feedback der Bevölkerung.

Die Umfrage dient als Grundlage für einen offenen Bürgerbeteiligungsprozess. Dieser bietet allen Interessierten auch künftig noch einmal die Möglichkeit, sich selbst einzubringen und die Projekte aktiv mitzugestalten. Nach Auswertung der zahlreichen Projektvorschläge werden diese veröffentlicht und – wenn möglich – weitere Beteiligungsformate angeboten.

Initiator Christian Waldau, der die Befragung im Rahmen des Förderprojektes „Heimat-Scheck“ des NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung umgesetzt hatte, zeigte sich ebenfalls begeistert von den Ergebnissen und hofft, dass möglichst viele der Anregungen verwirklicht werden können.

Zum Foto: Im vergangenen Herbst hatte die Hansestadt Attendorn in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanager und Auditor Christian Waldau eine Umfrage zur Zufriedenheit in und mit der Stadt Attendorn umgesetzt. Die Auswertung der Ergebnisse ergab zahlreiche Anregungen und Ideen. Foto: Stadt Attendorn

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